Angreifen

SPIELAUFBAU

Ein gut organisierter Spielaufbau ist nicht mehr ein Alleinstellungsmerkmal einer Topmannschaft. Auf einem hohen Niveau ist ein geordneter und strukturierter Spielaufbau viel mehr eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Trotzdem ist der Weg dahin mit viel Training verbunden, in welchem die Voraussetzungen im technischen und taktischen Bereich erlernt werden müssen.

Ein immer besser und konsequenter durchgeführtes mannschaftstaktisches Pressing fordert auch ein mannschaftstaktisches Angreifen mit Ball. Es muss jeder Spieler zu jeder Zeit am Spielaufbau beteiligt sein. Entweder er hält den Ball, er fordert den Ball, er schafft Raum oder er sichert für einen möglichen Ballverlust ab. Jedem Spieler muss bewusst sein, was er für einen Einfluss in der jeweiligen Spielsituation hat.

Es gilt im Spielaufbau die Breite des Spielfelds zu besetzen, um den Gegner vor eine Entscheidung zu stellen. Entweder er fächert etwas auf, um den Zeit- Raum- und Gegnerdruck in der Breite hoch zu halten oder er bleibt kompakt und es entsteht mehr Raum und weniger Druck für den Breitengeber. Wird der Gegner auseinander gezogen, vergrößern sich die Abstände zwischen den einzelnen Spielern und im Zentrum entsteht mehr Raum.

Um die gegnerischen Linien vertikal auseinander zu ziehen, muss Tiefe geschaffen werden. Ein Ziel dabei ist es, die gegnerische Abwehrkette mit möglichst wenig Spielern in der Tiefe zu binden. Wird die gegnerische Viererkette nur durch zwei Stürmer in der Tiefe gebunden, so entsteht auf dem restlichen Feld eine Überzahl. Um dies zu erreichen, müssen die Angreifer versuchen ein Zuständigkeitsproblem bei den Verteidigern zu erzeugen. Fühlen sich sowohl Außen- als auch Innenverteidiger für einen Stürmer zuständig, so werden beide in der Tiefe gebunden. Dies gilt nur, wenn durch stetige Laufwege hinter die Kette oder an der Kette entlang die Tiefe auch attackiert wird. Die Positionierung alleine reicht nicht, um die gegnerische Abwehrkette in der Tiefe zu binden. Manchester City beispielsweise, versucht die gegnerische Viererkette durch zwei Außenstürmer, die maximal breit stehen und einen Angreifer zentral zu binden. Durch die Überzahl die dadurch im Spielaufbau resultiert, kann durch eine gutes taktisches Verhalten immer ein freier Spieler angespielt werden. Eine Positionierung zwischen dem Innenverteidiger und Außenverteidiger kann den Gegner nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite binden. Der Außenverteidiger muss so entscheiden, ob er bei dem Stürmer bleibt oder einen Gegenspieler am Flügel angreifen kann. Dieses Prinzip gilt auch für Dreier- und Fünferketten.

Stürmer positionieren sich zwischen Innenverteidiger und Außenverteidiger

Werden die gegnerischen Ketten durch das Attackieren der Tiefe vertikal auseinander gezogen, so vergrößern sich die Räume zwischen den einzelnen Linien. Diese Zwischenlinienräume zu bespielen, bringt einige Vorteile für den Spielaufbau. Wird man beispielsweise zwischen der gegnerischen Abwehr- und Mittelfeldkette angespielt, kann erneut ein Zuständigkeitsproblem provoziert werden. Dies kann dazu führen, dass man zwischen den Linien aufdrehen kann. Idealerweise zieht man im Zwischenlinienraum mehrere Spieler auf sich, um den dann entstandenen Raum zu bespielen, beispielsweise durch das Spiel über den Dritten. Es gilt zwischen den Gegenspielern und zwischen den Linien Passoptionen zu schaffen. Kontinuierlich die gegnerischen Pressinglinien zu attackieren und zu überspielen, ist ein Kernaspekt vieler erfolgreichen Mannschaften.

Positionierung im Zwischenlinienraum

Grundsätzlich versucht man im Spielaufbau möglichst viele Spieler vor dem Ball zu haben, um vertikale und diagonale Anspielstationen zu ermöglichen. Ein vertikaler Pass erzeugt Raumgewinn und überspielt in den meisten Fällen Gegenspieler (Packing). Ein diagonaler Pass verbindet die Vorteile eines horizontalen und vertikalen Zuspiels. Die Gegner müssen sowohl horizontal, als auch vertikal ihre Positionen anpassen. Der Passempfänger hat durch die Diagonalität eine natürlich halboffene Spielstellung. Durch die Zielsetzung im Ballbesitz (Tor erzielen), ist ein Pass in die Tiefe mit einer guten Spielfortsetzung die erste Wahl. Ein Pass in die Breite wird dazu genutzt den Gegner ins “schwimmen” zu bringen, um einen Pass in die Tiefe vorzubereiten. Phasen, in denen Mannschaften immer wieder in die Breite spielen und scheinbar sinnlos verlagern, können unterschiedliche Gründe haben. Entweder die Freilaufbewegungen der höher positionierten Spieler ist mangelhaft oder die Aufbauspieler trauen sich kein Risiko einzugehen. Prinzipiell sollte jeder Spieler zuerst in die Tiefe schauen, um eine vertikale oder optimal diagonale Passoption zu erkennen. Danach kann dann ein Pass in die Breite genutzt werden oder ein Andribbeln, um den Gegner ins schwimmen zu bringen. Um diagonale und vertikale Pässe zu ermöglichen, sollten möglichst viele horizontale und vertikale Linien kreiert werden. Das bedeutet in der Extreme, dass zwei Spieler möglichst nie auf der gleichen horizontalen oder vertikalen Linie stehen, denn dadurch entsteht zwangsweise ein diagonales Spiel.

Der lange Ball ist ein oft genutztes Mittel im Spielaufbau, da er in kurzer Zeit sehr viele Gegenspieler überspielt, ein Pressing des Gegners im Keim erstickt und als risikoarm gilt.

Dabei kommt es jedoch darauf an, wie ein langer Ball vorbereitet wird. Hat man in der Zielzone eine klare Unterzahl, sind die Erfolgschancen auf eine Fortsetzung des Angriffs eher gering. Ein häufiges Problem, vor allem in den unteren Ligen, ist die Aufteilung nach einem langen Ball. Während die Stürmer sich Richtung Ball und gegnerisches Tor orientieren, schieben die Abwehrspieler nach einem langen Ball oft nur langsam nach. Dadurch ziehen sich die Linien auseinander und die Struktur wird schlechter, um einen zweiten oder dritten Ball zu erobern. Der lange Ball kann so zu einem Bumerang werden.

Bereitet man einen langen Ball jedoch vor, in dem man einen Zielspieler bestimmt und um den eine Struktur schafft, die sowohl ein Verlängern des Zuspiels in die Tiefe, als auch ein Ablegen des Wandspielers gewährleistet, so kann ein langer Ball auch ein erfolgreiches Mittel sein. Im Spielaufbau gilt es jedoch variabel zu bleiben, spielt man immer den gleichen langen Ball oder immer die gleiche kurze Passfolge am Flügel, stellen sich die Gegenspieler im Normalfall schnell darauf ein. Selbst die Mannschaften mit einem großen Fokus auf ein kurzes Aufbauspiel, werden immer wieder auch lange Bälle spielen.

Lockt man den Gegner auf die Ballseite, kann man durch einen langen Ball versuchen möglichst schnell auf die ballferne Seite zu spielen. Pep Guardiola sagte dazu: “Move the opponent, not the ball. Invite the opponent to press. You have the ball on one side, to finish on the other.” Diese Zitat beruht auf folgender Logik des Spiels: “Wenn man ballnah eine Überzahl hat, hat man ballfern eine Unterzahl. Wenn man ballfern eine Überzahl hat, hat man ballnah eine Unterzahl.”.

Der numerische Vorteil ist jedoch nicht der einzig entscheidende. Es entscheidet häufig der schwächste Faktor über Erfolg oder Misserfolg. In der Biologie ist dieses Prinzip unter dem “Liebigschen Minimumgesetz” bekannt.

Minimumtonne
Liebigsches Minimumgesetz

Auf den Fußball bezogen würde das also bedeuten, dass man immer nur so stark ist, wie die größte Schwäche es zulässt. Hat man eine numerische Überzahl, einen strukturellen Vorteil auf Grund der Positionierung und vielleicht einen dynamischen Vorteil, würde das Wasser trotzdem entweichen, wenn die Fassdaube der individuellen Qualität deutlich geringer ist. In der Biologie bezieht sich dieses Prinzip auf den Pflanzenwachstum. Eine Fassdaube könnte dort beispielsweise Licht oder Wasser sein.

Ein langer Ball ist oft auch die Konsequenz aus fehlenden kurzen Passoptionen oder mangelnden technischen Fähigkeiten im Kurzpassspiel. Durch die entstehende Entfernung zum eigenen Tor, wird das Risiko eines direkten Gegenangriffs minimiert.

Eine weitere Überlegung im Spielaufbau, ist das Nutzen von Überzahl- und Unterzahlsituationen. Grundsätzlich gibt es dazu zwei Möglichkeiten. Entweder man will ballnah oder ballfern eine Überzahl. “Invite the opponent to press.” – Verschiebt der Gegner sehr ballorientiert auf eine Seite, kann man durch eine schnelle Verlagerung auf die ballferne Seite einen dynamischen und numerischen Vorteil erhalten. Denn eine schnelle Verlagerung entgegen der Verschiebebewegung des Gegners, zwingt diesen in den meisten Fällen dazu diagonal zu fallen. Dadurch kann man auf der ballfernen Seite Tempo aufnehmen und durch eine mögliche kurzzeitige Überzahl auch Gegenspieler überspielen. Ein klassischer Spielzug von Bayern München (vor einigen Jahren noch extremer als heute) ist die Verlagerung auf den ballfernen Flügelspieler, welcher bereits mit dem Pass vom Außenverteidiger überlaufen wird, wodurch eine 2v1-Situation am Flügel entsteht. Je länger die Verlagerung dauert, desto mehr Zeit hat die Verteidigung, um wieder geordnet zum Referenzpunkt Ball zu stehen. Verlagert man also von einem Flügel zum anderen Flügel mit einem hohen Flugball, hat die Verteidigung so lange Zeit zu verschieben, wie der Pass unterwegs ist und der Empfänger ihn zielgerichtet mitnimmt. Teilt man das Spielfeld in fünf horizontale Räume, so macht eine Verlagerung Sinn, die eine Zone überspielt.

Spielfeld horizontal in Flügel, Halbraum und Zentrum unterteilt

Eine Verlagerung von Halbraum zu Halbraum bietet einige Vorteile, so wird durch das Überspielen einer Zone genug Raum überbrückt, um den Gegner zum Verschieben zu zwingen. Durch den Fokus auf das Verteidigen des Zentrums, ist dieser Bereich oftmals gut abgesichert. Der Halbraum kann die Vorteile des Flügels und Zentrums kombinieren. Also maximale Passoptionen bei weniger räumlichem Druck. Das Sichtfeld im Halbraum ist bei diagonalen Pässen aus dem Zentrum tororientiert und unterstützt eine offene Spielstellung. Wird der Halbraum nicht genutzt, wird das Verteidigen einfacher, denn ein ballführender Spieler im Halbraum stellt eine andere Herausforderung dar, als ein Spieler am Flügel. Dementsprechend muss der Gegner anders verschieben, wenn der Ball im Halbraum ist. Die Komplexität des Verschiebens und der Abstimmung in der Verteidigung wird geringer, wenn der Halbraum nicht bespielt wird. Man sollte so schnell wie möglich und so weit wie nötig verlagern. Dabei sollte eine Zone überspielt werden. Ist die Distanz geringer, muss die Verteidigung kaum verschieben. Ist die Distanz größer, hat die Verteidigung mehr Zeit zum Verschieben.

Zusammengefasst kann man also eine Unterzahl in Ballnähe zulassen, um durch eine schnelle Verlagerung auf die ballferne Seite zu kommen. Um den Gegner zum pressen “einzuladen”, kann man z.B. auf den Außenverteidiger spielen, welcher aufdreht und den Ball kurz hält. Schiebt der Gegner dann ballorientiert ran, entsteht die Möglichkeit zu verlagern.

Strebt man eine Überzahl in Ballnähe an, muss man einen Raum überladen. Dieser Raum wird oftmals bereits durch das jeweilige Spielsystem festgelegt. Spielt eine Mannschaft im 4-3-3 gegen ein 4-4-2, hat sie klassischerweise eine Überzahl im Mittelfeld. Doch nicht immer ist nur die Grundformation entscheidend. Nutzt eine Mannschaft situativ eine asymmetrische Struktur, können sich quantitative Unterschiede ausgleichen oder umdrehen. Schiebt in dem 4-4-2 System nun der rechte Außenverteidiger deutlich höher als der linke, wodurch der rechte Mittelfeldspieler zentral einrückt, kann aus dem 4-4-2 auch ein rechtslastiges 3-5-2 werden. Es gibt unendlich viele Anpassungen, weshalb im Training auch überwiegend Prinzipien trainiert werden sollten, die allgemein gelten.

Das Spiel über den Dritten ist eines der zentralen Elemente eines guten Positionsspiels. Bei einem Pass ist die natürliche Reaktion des Gegners, den Passempfänger unter Druck zu setzen. Dabei passen die Verteidiger ihr Blickfeld und ihre Positionierung der Position des Passempfängers an (Referenzpunkt Ball). Ist das Spiel über den Dritten ein trainiertes Prinzip, können die Angreifer einen Wissensvorsprung und damit auch einen Zeitvorteil erhalten. Der Passempfänger, der vom Gegner gepresst wird, ist dann nur der “Weg zum Ziel”. Je mehr “dritte” Spieler freigespielt werden können, desto schwieriger wird es für den Gegner. Bei Mannschaften, die viele vertikale und linienübergreifende Pässe spielen, agieren die Angreifer oft nur als Wandspieler, die den Ball klatschen lassen. Bei solchen weiträumigen Zuspielen haben die Verteidiger oft genug Zeit, den Angreifer zu stellen. Aus hohem Gegnerdruck und einer geschlossenen Spielstellung, kann der durch Ablegen auf den “Dritten” das Spiel vertikalisiert werden. Der Zielspieler erhält das Zuspiel mit Blick zum Tor. Ein Aufdrehen nach einem anspruchsvollem Zuspiel unter hohem Gegnerdruck wird umgangen. Im Spielaufbau wird ebenfalls immer wieder versucht, einen freien Mann anzuspielen. Ein klassisches Beispiel ist der Pass auf den entgegenstartenden Sechser, welcher unter Druck mit dem ersten Kontakt auf den Außenverteidiger spielt. Um das Spiel über diese Verbindungsspieler zu perfektionieren, müssen möglichst verschiedene vertikale Linien entstehen, um eine Fortsetzung nach einem linienübergreifenden Pass zu ermöglichen. Nach einem diagonalen Zuspiel positioniert sich ein Zielspieler idealerweise entgegen der dann entstehenden Verschiebebewegung.

Spiel über den Dritten entgegen der Verschiebebewegung – Zielspieler mit Blick zum Tor

Grundsätzlich gibt es nicht nur numerische Überzahlen. Genauso kann man qualitative oder räumliche Überlegenheiten ausspielen. Macht man beim Gegner eine Schwachstelle aus, so kann man seinen Spielaufbau darauf ausrichten. Ein qualitativer Unterschied kann beispielsweise ein 1v1-Duell am Flügel sein, bei dem der Angreifer dem Verteidiger qualitativ überlegen ist. Eine räumliche Überlegenheit kann auch unabhängig von stumpfen Zahlenverhältnissen entstehen. Selbst in einer numerischen Unterzahlsituation, kann man durch eine gute Raumbesetzung dem Gegner überlegen sein.

Die Innenverteidiger haben im Spielaufbau oftmals die Aufgabe bis zur ersten Angriffslinie des Gegners anzudribbeln. Dabei wird der gegnerische Stürmer gebunden und es kann der Raum hinter ihm bespielt werden. Dribbelt der Innenverteidiger zu hektisch an, erhöht er maximal seinen Zeit-und Raumdruck. Nicht immer ist ein Andribbeln unbedingt notwendig. Erkennt der IV nach Ballmitnahme eine Anspielstation in der Tiefe, so kann diese durch ein Andribbeln zugeschoben werden. Der erste Blick sollte immer in die Tiefe gehen, denn das Ziel bleibt, Gegner zu überspielen. Idealerweise kann der Innenverteidiger nach einer Verlagerung mit dem ersten Kontakt die erste gegnerische Pressinglinie überlaufen, um dann eine vertikale/diagonale Spielfortsetzung zu finden. Dabei bricht der IV im Regelfall im Halbraum durch, was eine Spielfortsetzung in alle Spielrichtungen ermöglicht. Eine weitere Aufgabe ist es, durch ein frühzeitiges Absetzen immer wieder anspielbar zu werden. Dadurch kann bspw. eine Verlagerung vom AV auf den ballfernen IV möglich werden und durch das Absetzen wird es für einen gegnerischen Stürmer nahezu unmöglich durch einen Bogenlauf den anderen IV abzuschneiden. Außerdem sichert der IV durch das Absetzen die Tiefe für einen möglichen Ballverlust ab und er kann mit Tempo in einen, in die Vorwärtsbewegung gespielten, Pass gehen.

Spieler im Zentrum sollten sich zwischen den Gegenspielern und zwischen den Linien positionieren. So kann beispielsweise bei einer Doppelsechs ein Sechser als Spieler im Zentrum agieren und der andere in einen der Halbräume schieben oder höher positioniert im Zentrum. Grundsätzlich sollten die Zentrumsspieler eine Positionierung auf der gleichen horizontalen oder vertikalen Linie mit einem anderen Spieler verhindern, da dadurch die Diagonalität im Spiel verloren geht und möglicherweise weniger Linien entstehen (vertikal oder auch horizontal). Eine Positionerung der Halbräume sollte jedoch gewährleistet sein. Spielen in einem 4-4-2 flach beide Sechser und Stürmer im Zentrum und die Außenspieler auf dem Flügel, fehlt eine adäquate Besetzung der Halbräume. Es entstehen Schwächen im Positionsspiel, denn Abstände der einzelnen Mannschaftsteile werden größer und die Verbindung wird erschwert. Ist der Halbraum wie beschrieben nicht besetzt, könnten entweder die Sechser oder die Außenspieler den Halbraum dynamisch besetzen. Dabei macht die dynamische Freilaufbewegung der Sechser in den Halbraum weniger Sinn, als die der Außenspieler. Einer der Vorteile des Halbraums, ist die natürliche Tororientierung, läuft jedoch ein Sechser aus dem Zentrum in den Halbraum, so läuft er horizontal weg vom Tor. Läuft der Außenspieler in den Halbraum, läuft dieser in Richtung Zentrum und damit auch in Richtung Tor. Besetzt eine Doppelsechs nur die Zentrumszone, sind diese durch gegnerische Stürmer leichter zuzustellen, da durch ein Anlaufen des IVs beide Sechser im Deckungsschatten wären. Sind die Halbräume besetzt, wird es für die gegnerischen Stürmer schwieriger die Passwege zu den zentralen Spielern zuzustellen. Eine Positionierung zwischen den Gegenspielern erschwert die Zuordnung des Gegners und bindet oftmals zwei oder mehrere Gegenspieler. Kann man zwischen den Gegenspielern aufdrehen, so hat man in den meisten Fällen eine der gegnerischen Pressinglinien überspielt und kann die nächste dynamisch attackieren. Ist ein Vertikalisieren des Spiels nicht möglich, sollte die eigene Mannschaft Anspielstationen für einen Klatschball schaffen (Spiel über den Dritten). Ein Schaffen von einer Rautenstruktur gewährleistet immer drei Anspielstationen mit der Möglichkeit vertikal oder diagonal zu spielen. Spielt man den vertikalen Pass, hat der Passempfänger in den meisten Fällen zwei diagonale Optionen für einen Klatschball. Eine klassische Rautenstruktur findet sich im 4-3-3 bestehend aus TW, IV, IV, 6er der IV, LV/RV, 6er, 8er und viele weitere.

Außenspieler sind im klassischen Sinne Breitengeber, wobei auch immer wieder Außenverteidiger in den Halbraum des Sechserraums einrücken oder äußere Mittelfeldspieler aus dem Halbraum heraus agieren. Rückt der Außenverteidiger in den Halbraum ein, wird das nach außen lenken für den gegnerischen Pressingspieler schwieriger und der Außenverteidiger kann einen diagonalen Pass auf den Außenspieler spielen. Durch das Überladen des Sechserraums entsteht eine bessere Absicherung und ein möglicher Vorteil durch eine Überzahl im zentralen Bereich. Positioniert sich der Außenverteidiger auf Höhe der gegnerischen Mittelfeldlinie, kann er mit dem ersten Kontakt hinter die gegnerische Pressinglinie andribbeln. Kippt ein Sechser in die Kette ab, schieben die Außenverteidiger häufig weiter hoch, wodurch die Außenspieler dann in den Halbraum einrücken.

Prinzipien / Anforderungen:

  • Mannschaftstaktisches Angreifen
  • Gegnerische Kette in der Tiefe binden
  • Breite und Tiefe schaffen
  • Möglichst viele Spieler vor dem Ball
  • Durch flachen Aufbau Struktur beibehalten
  • Gegnerische Struktur brechen, eigene Struktur festigen
  • Langen Ball vorbereiten
  • Zweite Bälle gewinnen
  • Jeder immer beteiligt: Ball halten, Ball fordern, Raum schaffen, Absichern
  • Gegen Verschiebebewegung des Gegners spielen
  • Gegner auf eine Seite locken, um über die andere Seite anzugreifen
  • Gegnerische Pressinglinien attackieren (überspielen, mit erstem Kontakt dahinter)
  • Halbraum nutzen
  • Zwischen den Gegenspielern und zwischen den Linien positionieren
  • Feld scannen (Vororientierung)
  • Rauten bilden
  • Ballnah Überzahl herstellen oder bewusst Unterzahl zulassen
  • Gegnerfernen Fuß und spieloffenen Fuß anspielen
  • Durch Asymmetrien gezielt eigene Stärken / Schwächen des Gegners ausnutzen
  • Diagonal spielen
  • Im Ballbesitz Struktur für Ballverlust integrieren
  • Positionierung auf unterschiedlichen horizontalen und vertikalen Linien
  • Raum hinter der letzten gegnerischen Linie konstant attackieren
  • Immer wieder aus Sichtfeld des Gegners heraus agieren
  • Mit und ohne Ball Gegner binden
  • Tempowechsel vom vorbereitenden Spielaufbau hin zum dynamischen Tempoangriff

Beispiel für einen Spielaufbau:

Grundpositionierung der Zentrumsspieler zwischen den Gegenspielern und zwischen den Linien. 8er als Verbindungsspieler für 6er, 9er als Verbindungsspieler für 8er. Außenverteidiger im Halbraum, Stürmer und Außenspieler binden die gegnerische Kette. Vertikalisieren des Spiels durch diagonalen Klatschball auf 6er und 8er. Gleichmäßige Positionerung des Zentrums, Halbraums, Flügels und der vertikalen Zonen. Absicherung für Ballverlust durch IVs, AVs und 6er.
Asymmetrische Anordnung:
Rechter AV leichte eingerückt, linker AV hochgeschoben. Dafür Rechtsaußen breit und tief und Linksaußen eingerückt zwischen gegnerischem IV und AV.
Pass entgegen der Verschiebebewegung auf rechten eingerückten AV (offenes Sichtfeld und alle Spielrichtungen durch Positionierung im Halbraum). Diagonaler Pass auf Rechtaußen möglich mit kurzzeitiger 2v1-Situation. 8er attackiert den Raum hinter der letzten gegnerischen kette.

Die Spielaufbauszenen erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, so ist die Grafik suboptimal, um Szenen spielnah nachzustellen. Die Szenen sollen nur grundsätzliche Prinzipien und Anforderungen aus dem Text beispielhaft wiedergeben.

LETZTES DRITTEL

Das Spielfeld in drei Drittel einzuteilen ist aus mathematischer Sicht recht einfach, inhaltlich gibt es jedoch keine klare Unterteilung der verschiedenen Bereiche des Feldes. So geht es im ersten Drittel nicht nur um den Spielaufbau und im mittleren Drittel nicht nur um irgendein “Übergangsspiel”.

Es geht, wenn wir über das Spiel mit Ball sprechen, in allen Bereichen des Feldes um die Torerzielung. Das ist das zentrale und entscheidende Element und nach dieser Zielsetzung muss folglich auch entschieden und bewertet werden. Entscheidet sich nun ein Innenverteidiger im ersten Drittel für einen Querpass zum anderen IV und gegen einen erfolgsversprechenden Pass, der Raum gewinnt und Gegenspieler überspielt, liegt der Bewertung die Zielsetzung “Torerzielung” zugrunde und würde in diesem Fallbeispiel eher negativ ausfallen.

Diese Annahme ist natürlich nicht ganz vollständig, zur groben Einordnung jedoch hilfreich. Denken wir über das Spiel mit Ball nach, denken wir auch immer über das Spiel gegen den Ball. Denken wir über das Spiel gegen den Ball nach, denken wir auch immer über das Spiel mit Ball. Wäre das nicht so, würde ein Innenverteidiger einen Pass mit großem Raumgewinn auch dann spielen, wenn dieser sehr risikoreich wäre. Denn das einzige Ziel wäre dann ja ein Tor zu erzielen.

Dies zeigt also, dass das Verhalten im Ballbesitz von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Faktoren sind unter anderem das offensive Ziel, ein Tor zu schießen und das defensive Ziel, nach Ballverlust kein Gegentor zu kriegen. Diese Faktoren haben jedoch in verschiedenen Spielsituationen einen unterschiedlich großen Einfluss. Läuft ein Stürmer alleine auf den Torwart zu, hat das defensive Ziel kaum einen Einfluss. Dribbelt der Innenverteidiger jedoch an und bekommt Druck vom gegnerischen Stürmer, hat das defensive Ziel einen deutlich höheren Einfluss. Passiert jetzt ein Fehler, ist die Wahrscheinlichkeit eines Gegentores hoch.

Die simple Nähe zum eigenen Tor in Kombination mit der Höhe der einzelnen Pressinglinien des Gegners beeinflusst also schon inhaltliche Faktoren und damit auch das Verhalten und die Entscheidungen. Dies zu generalisieren ist allerdings auch nur eingeschränkt möglich, wie eigentlich alles andere auch. Es gibt schlicht zu viele Faktoren, die Dynamiken eines Fußballspiels verändern.

Grundsätzlich ist nun aber die Annahme, nach Distanz zum eigenen Tor und den offensiven und defensiven Zielen im Ballbesitz, dass im letzten Drittel die Torerzielung der dominante Faktor der Entscheidungsfindung ist. In gleicher Weise ist die Risikobereitschaft und Kreativität im letzten Drittel wesentlich höher, da diese kaum vom defensiven Ziel gehemmt wird.

Ein Fußballspiel besteht aus Wahrscheinlichkeiten und dem Abwägen der Wahrscheinlichkeiten. Es besteht aus Zielen, welche das Verhalten der Spieler beeinflussen und das Spiel messbar machen. Unser Ziel im letzten Drittel ist die Torerzielung: Wann ist unser Ziel wie wahrscheinlich? Was steigert die Wahrscheinlichkeit, was hemmt sie? Messbar ist unser Ziel in diesem Fall ganz einfach, ein Blick auf das Ergebnis genügt.

Expected Goals ist ein mathematisches Modell, welches einem Torschuss einen Wert zuordnet, der angibt wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Schuss zu einem Tor führt. Dafür vergleichen Anbieter wie Opta den Schuss mit zahlreichen vergleichbaren Torschüssen aus anderen Spielen. Variablen sind beispielsweise die Position oder die Anzahl der Gegenspieler vor dem Tor. Ein Elfmeter hat beispielsweise einen xG-Wert von 0,75, er geht also in 75% der Fälle rein.

Wenig überraschend führen Torschüsse, die zentral im Fünfmeterraum abgegeben werden, deutlich öfter zu einem Torerfolg, als Distanzschüsse außerhalb des Strafraums. Trotzdem kann man durch expected goals auch Prinzipien ableiten, die einem im letzten Drittel helfen. Auch wenn man immer wieder abgefälschte Tore sieht, ist die Wahrscheinlichkeit eines Torerfolgs umso geringer, je mehr Spieler zwischen Ball und Tor stehen. Die Effizienz der einzelnen Spieler wird messbar und der Ausgang eines Spiels, bekommt durch den xG-Wert eine zweite Ebene. Nicht immer wenn es am Ende 3:0 steht, ist dieses Ergebnis auch leistungsgerecht. Eine Einordnung des Spiels, kann nicht nur am Ergebnis orientiert sein, sondern sollte auch eine allgemeinere Ebene beinhalten, die die “wahre” Leistung beinhaltet.

Allgemein ist also das Ziel im letzten Drittel eine Torchance zu generieren, die möglichst wahrscheinlich zu einem Tor führt. Am wahrscheinlichsten ist der Torerfolg zentral vor dem gegnerischen Tor, innerhalb des Strafraums. Der Fünfmeterraum und der Raum unmittelbar davor sind die primären Zielzonen. Idealerweise bespielt man diese Räume so, dass möglichst keine Verteidiger zwischen Ball und Tor stehen. Möglichkeiten wären z.B.: Schnittstellenpässe hinter die letzte Kette des Gegners oder Hereingaben von außen, die hinter die Verteidiger auf einlaufende Stürmer gespielt werden. Hat man einen Stürmer, dessen Chancenverwertung kontinuierlich über dem expected goals Wert liegt und damit über dem Durchschnitt, kann es ein Mittel sein, diesen auch in Situationen zum Abschluss zu bringen, in denen andere Spieler nur wenig Aussicht auf Erfolg hätten.

Auch potenzielle Vorlagen können gemessen werden. Expected assists berechnet jedem gespielten Pass einen Wert, der die Wahrscheinlichkeit angibt, ob dieser Pass zu einer Vorlage führen wird. Dabei vergleichen Anbieter den spezifischen Pass mit Millionen vergleichbarer Pässe aus historischen Spielen. Der Wert der ermittelt wird, ist unabhängig davon, ob der Pass in dem spezifischen Spiel zu einer Torchance oder gar einem Tor geführt hat. Immerhin kann auch bei einem nahezu perfekt gespielten Pass, ein Stürmer durch einen individuellen Fehler die Chance auf einen Torabschluss liegen lassen.

Entscheidet sich eine Mannschaft im letzten Drittel über den Flügel oder über den Halbraum durchzubrechen, ist die Spielfortsetzung häufig eine Hereingabe. Dabei unterteile ich diesen Themenbereich grob in drei Varianten.

  1. Bricht man über den Flügel durch und ist dabei bereits der Torauslinie relativ nah, wird oftmals eine hohe Flanke als Spielfortsetzung gewählt. In dieser Spielsituation sind die Verteidiger häufig schon bis in den Strafraum gefallen und erwarten die Flanke. Dafür switchen viele Teams innerhalb des Strafraums auf Manndeckung um. Es gilt also durch abgestimmte Laufwege und eine gute Strafraumbesetzung sich eine dynamischen Vorteil zu erarbeiten. Kommt die Flanke dann abgestimmt in die richtige Zielzone, ist die Wahrscheinlichkeit zu treffen häufig sehr hoch, da die Distanz zum Tor sehr gering ist. Bei der Strafraumbesetzung gilt grundsätzlich mutig nachzurücken, damit möglichst alle Zielzonen auch besetzt sind. So sollte der zweite Pfosten angelaufen werden, mit der Möglichkeit nach vorne in den Ball zu gehen. Der erste Pfosten und das Zentrum sollten besetzt sein, ebenso die Zonen für einen möglichen zweiten Ball.
  2. Wird der Ball auf einen Mitspieler am Flügel in den Vorlauf und spieloffenen Fuß gespielt, kann dieser häufig durch zwei schnelle Kontakte den Ball flach hinter der letzten Kette herspielen. Mit dem Pass auf außen, würde die Kette in dem Fall vermutlich noch etwa 22m vor dem eigenen Tor stehen. Wird die Hereingabe mit Druck und Schnitt eher weg vom Tor gespielt, haben die Angreifer die Möglichkeit nach vorne in den Ball zu gehen, die Verteidiger müssen das Tempo aufnehmen und die Hereingabe häufig mit dem Gesicht zum eigenen Tor klären. Diese Spielsituation ist für einen Verteidiger extrem anspruchsvoll. Er muss den Ball im Auge haben, den Gegenspieler der im vollen Tempo einläuft aufnehmen und mit Rücken zum gegnerischen Tor die Hereingabe möglichst blocken. Die Zielzone für diese Hereingabe aus dem Halbfeld (early cross) ist zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt.
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“Early Cross”

3. Die dritte Möglichkeit ist eine Hereingabe aus dem Halbraum. Dabei ist die Distanz zum Tor und damit auch die Entfernung zu den Zielspielern im Zentrum geringer. Das Ziel bleibt jedoch gleich, durch eine gute Strafraumbesetzung und abgestimmte Laufwege im Strafraum einen dynamischen Vorteil erzeugen, um einen Torabschluss herauszuspielen, der möglichst wahrscheinlich zu einem Tor führt. Eine flache Hereingabe zu verwerten, ist einfacher als eine hohe Flanke zu verwerten. Aus dem Halbraum wird deshalb häufig eine flache Spielfortsetzung gewählt. Ein dynamischer Vorteil im Strafraum, kann so auch viel direkter ausgenutzt werden. Schaffen die Angreifer es, durch abgestimmte Laufwege einen Bewegungsvorsprung zu erhalten, kann aus dem Halbraum dieser durch einen flachen druckvollen Pass viel direkter ausgespielt werden. Bei einer hohen Flanke aus der Flügelzone, ist der Ball immerhin etwas länger unterwegs, als bei einer Hereingabe aus dem Halbraum.

Im Strafraum hat der Stürmer durch seine Entscheidungen und seine Laufwege einen großen Vorteil, der Verteidiger kann in Manndeckung immer nur reagieren. Das Reagieren kann auf hohem Niveau sehr schnell und direkt sein, doch bei präziser Hereingabe und explosivem Antritt des Stürmers, reicht ihm häufig 1-2 Meter Vorsprung, um ein Tor zu erzielen. Das Laufverhalten der Stürmer basiert häufig auf ähnlichen Prinzipien: Gegenläufige Bewegungen, Freiblocken, Bogenlauf uvm.

Nach Hereingaben in den Strafraum oder Bälle, die die letzte Linie attackieren, ist es wichtig die ballnahen Räume zu besetzen, um zweite und dritte Bälle sichern zu können.

Im letzten Drittel gilt es Dynamiken aufrecht zu erhalten und auszunutzen. Oftmals entstehen diese Situationen in Überzahlsituationen oder einer Gleichzahlsituation in einem größeren Raum. In diesen Momenten, wäre eine Temporeduzierung kontraproduktiv, da sich dann die Dynamik der Situation verändern wird, Zahlenverhältnisse werden sich angleichen.

Das Ziel bleibt auch in diesen “Dynamiksituationen” die Torerzielung, damit gilt es möglichst ohne Tempoverlust in den Rücken des Gegners zu kommen. Mögliche Vorgehensweisen dabei können sein: Doppelpass, Steil-Klatsch, Dribbling, Pass in die Schnittstelle, Hinterlaufen, Vorderlaufen uvm.

Schafft man es in den Rücken dieser Verteidigungswelle zu kommen, kann man durch ein schnelles Nachrücken die Dynamik aufrechterhalten und eine nächste “Dynamiksituation” erzeugen.

Gelingt es den Spielern nicht, das Spieltempo hochzuhalten, so wird versucht durch schnelle Verlagerungen (idealerweise Halbraumverlagerungen) in einer anderen horizontalen oder vertikalen Ebene erneut eine “Dynamiksituation” zu erzeugen.

Dafür sollten die Akteure in den Überzahl- oder Gleichzahlsituationen stets einen Absicherungs / Verlagerungsspieler diagonal versetzt hinter sich positioniert wissen (Restart-Spieler). Findet das Spiel am Flügel statt, so steht der “Restart-Spieler” diagonal versetzt im Halbraum, findet das Spiel im Halbraum statt, steht er diagonal versetzt im Zentrum. Sollte die Dynamiksituation im Zentrum stattfinden stehen zwei Restart-Spieler diagonal versetzt dahinter ebenfalls im Zentrum, das können Innenverteidiger, eingerückte Außenverteidiger oder Mittelfeldspieler sein. Der Restart-Spieler ermöglicht es außerdem nach möglichem Ballverlust direkt eine bessere Staffelung für ein Gegenpressing aufweisen zu können.

Desweiteren sind die Verlagerungszonen besetzt, also bei Ballbesitz im Halbraum der ballferne Halbraum, bei Ballbesitz am Flügel das Zentrum und bei Ballbesitz im Zentrum beide Flügel/Halbräume.

Will ein Spieler nach Tempoverlust eine Situation auflösen, die Restart-Position und/oder der Verlagerungsraum ist nicht besetzt oder zugestellt, dann ist häufig das Spiel über den Dritten die beste Möglichkeit in eine andere Ebene zu spielen.

Prinzipien/Anforderungen:

  • Dynamiksituationen erkennen und ausnutzen
  • Dynamik in die nächste Linie transportieren (nachstarten, andribbeln)
  • Give & Go
  • Raum hinter letzter/nächster Linie attackieren
  • Verlagerungen möglich machen
  • Restart-Spieler
  • Diagonal spielen – Diagonale Schnittstellenpässe
  • Mutig in die torgefährlichsten Räume nachrücken (Strafraum)
  • Spiel über den Dritten
  • Early Cross
  • Halbraumverlagerungen